Das Lichtschwert

25. September 2016

MASCHINENRAUM. Die Kolumne in der „Presse am Sonntag” (378) Es werde Licht! Mit der Taschenlampe X21R.2 von LED Lenser kommt das einem Schlachtruf gleich.

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Licht, Wärme, Nahrung: elementare Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Dasein. Unsere Spezies muss wohl in ihrer Milliarden Jahre währenden Vorgeschichte in jenem Augenblick den entscheidenden Schritt vorwärts getan haben, als diese Faktoren gesichert waren. Die Beherrschung des Feuers als archaische Form, für Komfort und Lebensmittel jenseits von Wurzeln, Gräsern, Früchten und rohem Fleisch zu sorgen, ist längst Mikrowellen- und Induktionsherden, Designerkühlschränken, Fußbodenheizungen und modernster Lichttechnik gewichen.

Letztere kann und soll natürlich auch mobil sein. Dass die Taschenlampe erst 1899 erfunden wurde – von einem Engländer namens David Misell –, ist eigentlich erstaunlich. Ihre Historie geht Hand in Hand mit der Entwicklung gezielt genutzter Elektrizität und ihrer Speicher, also Batterien. Nicht nur auf Kinder üben solche Lichtquellen seit jeher eine Faszination aus – auch Erwachsene scheinen davon, über ihren reinen Gebrauchswert hinaus, magisch angezogen.

Wie sonst wäre es zu erklären, dass es eine Zielgruppe für „taktische Taschenlampen“ gibt? Vielleicht ist Ihnen Werbung dafür schon untergekommen, etwa auf Facebook. Die Textierung entlarvt diese Leuchtmittel als potentielle Fetische für Paranoiker. „Die meisten Leute unterschätzen, wie wichtig es ist, eine taktische Militärtaschenlampe zu haben“, heisst es da. „In der heutigen Welt, wo Terrorismus und Naturkatastrophen zur neuen Norm werden, ist es wichtiger denn je, die passende Ausrüstung zu besitzen.“ Wenn sich das mal die alten Römer zu Herzen genommen hätten! Oder gar die Neandertaler.

Jedenfalls scheint es tatsächlich einen Bedarf an Handscheinwerfern zu geben, mit denen man nicht nur potentielle Angreifer mit Stroboskopeffekten blenden, sondern nebenher auch ein Stadion ausleuchten kann. LED-Technik ermöglicht nebst frappierender Helligkeit auch präzise Fokussierung. Zum Gaudium meiner Nachbarschaft habe ich einige dieser Taschenlampen neuester Generation im eigenen Garten getestet – und halte hiermit amtlich fest: das mächtigste Lichtschwert von allen ist der LED Lenser X21R.2 der Zweibrüder Optoelectronics KG in Solingen, Deutschland.

Das Ding – es gleicht einer Panzerfaust – strahlt 3000 Lumen 700 Meter weit. Es ist somit eine Flutlichtanlage für den Heimgebrauch. Oder ein Flakscheinwerfer für den Schrebergarten. Ob sie damit aber sehenden Auges einen Terroristen stoppen können, der Ihnen die Kirschen vom Baum klaut, darüber verliert der Garantiezettel kein Wort.

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